Honduras El Corintio
Nougat, dunkle Schokolade, Likör, Marzipan, brauner Zucker, Nektarine. Was klingt wie ein Rezept für einen Kuchen ist das Aromenprofil dieses sehr hoch gewachsenen und mittel gerösteten Espressos. Carola und Andreas von Meambar importieren hier einen großartigen roten Catuai mit einem SCA-Rating von 85 Punkten. In der Tasse eine feine Säure mit einem sirupatigen Körper. Ein moderner Espresso.
Auf den Hügeln von Corintio, Santa Ana, in der Region La Paz in Honduras auf 1600 bis 1670 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, bewirtschaften Don Manuel Portillo und sein siebenköpfiges Team die Finca Corintio. Die Finca liegt in direkter Nachbarschaft zur anderen Finca El Corintio, mit der Meámbar bereits seit mehreren Jahren die Freundschaft pflegt.
Auf einer Fläche von 23,5 Manzanas (16,5 Hektar) wachsen zwischen schattenspendenden Zedern, Mango- und Zitronenbäumen sechs verschiedene Kaffeevarietäten. Doch es war nicht immer so. Don Manuel Portillo berichtet aus den Anfängen der Finca, als sie im Jahre 1990 als Oase der Ruhe und Entspannung gegründet wurde. Damals wuchsen auf der Parzelle lediglich Caturra Pflanzen, welche rasch durch Bourbon Pflanzen ergänzt wurden. Bis 2012 überwiegte der Anbau von Bourbon Kaffee auf dem Großteil der Finca doch heftiger Rost (Pilzerkrankung der Pflanzen) brachte die Notwendigkeit sich nach robusteren Kaffeevarietäten umzuschauen. Bis heute werden auf einer Fläche von ca. 5 Manzanas (3,5 Hektar) Kaffeesträucher zur Weiterentwicklung gezüchtet. Zeitgleich bemühen sich die Mitarbeiter Traditionen aufrecht zu erhalten. Auf einer kleinen Fläche kultivieren sie weiterhin puren Bourbon Kaffee. Glücklicherweise konnte durch vorbeugende Maßnahmen ein weiterer massiver Pilzbefall bisher vermieden werden.
So wachsen die zwischen 6 und 31 Jahre alten Pflanzen unter der fürsorglichen Pflege der Angestellten, welche ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und umweltschonenden Ressourcenverbrauch legen. Don Manuel Portillo unterstreicht, wie wichtig es ist, dass der Kaffeeanbau im Gleichgewicht mit Flora und Fauna steht. Die Kaffeepflanzen sollen ohne externe Einflüsse und mit Hilfe natürlicher Quellen wachsen. Zugleich soll die Kaffeeproduktion keinen negativen Einfluss auf die Umwelt haben. Daher ist es Don Portillo besonders wichtig, die 3 natürlichen Quellen auf dem Finca Gelände zu schützen. Sein Team und er, achten darauf den Wasserverbrauch auf das Nötigste zu beschränken und nachhaltig zu agieren.
Dies macht sich vor allem bei der Aufbereitung der gepflückten Kaffeekirschen bemerkbar. Zwischen Dezember und März kommen 30 bis 45 Pflücker dazu, um gemeinsam die reifen Kaffeefrüchte von Hand zu ernten. Bei der semi-nassen Aufbereitung diess roten Catuai achtet Don Manuel Portillo darauf so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen. Beim Waschen und anschließenden Trocknen der gepflückten Kaffeekirschen kommen keinerlei Maschinen zum Einsatz – alles ist Handarbeit.
Art: Coffee Arabica
Herkunft: Honduars
Produzenten: Manuel Portillo
Farm: Finca EL Corintio
Anbauhöhe: 1.600 m
Varietäten: Catuai rojo
Ernteverfahren: manuell
Aufbereitung: fully washed
FOT: > 10 EUR/ kg netto