Liberica Honey

Der Klimawandel macht auch vor der Kaffeepflanze nicht halt und gerade die sensiblen Arabica-Pflanzen geraten zunehmend unter Stress durch die Veränderung der klimatischen Bedingungen. Eine Alternative stellt die noch sehr seltene Coffea Liberica dar, welche in den vergangenen Jahren zunehmend ins Blickfeld gerückt ist. Noch sind die Mengen sehr gering, die Produktion aufwändig und die Preise entsprechend hoch. Bereits zu Beginn unserer Rösterei 2016 hatten wir eine geringe Menge Coffea Liberica im Sortiment. Obwohl wir dann nicht mehr die Möglichkeit hatten, den Rohkaffee von Badra Estates zu beziehen, haben wir immer wieder Ausschau nach Ersatz gehalten. Einige Versuche, die wir gestartet haben, waren qualitativ nicht unseren Ansprüchen genügend. Umso mehr freut es uns, dass wir nun wieder eine ganz geringe Menge Liberica für Euch rösten können, mit der wir umso glücklicher sind.

Dank der Zusammenarbeit mit der Schweizer Rösterei Einzigartig Arlesheim konnten wir 18 kg Liberica aus Malaysa erwerben, die wir in drei Chargen für Euch rösten werden. Und mit der ersten davon sind wir schon sehr zufrieden. Wohlgemerkt, der Kaffee in der Tüte riecht erstmal eigenartig. Ungewohnt, fremd, aber auch interessant. Sein Potential entfaltet die leicht ölige Bohne dann gemahlen. Im Doppio mit 17 Gramm in, bei 93 Grad für 27 Sekunden bezogen und mit 33 Gramm in der Tasse finden wir einen echten Espresso-Kracher vor, der uns so noch nicht unterkam. Crema wie ein Robusta, Frucht wie ein Arabica, dennoch ein voller Körper mit Noten von Pflaume und Kirsch, im Abgang Kakaonibs, schokoladig, voll und lange präsent.

Ein Gedicht.